Samstag, 23. August 2008

Steinernes Meer Teil 2

Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir zum Ingolstädter Haus aufgebrochen. Auf dem Weg haben mich die verschiedenen Alpenblumen begeistert. Sie sind alle relativ klein und wirken so unglaublich zart und zerbrechlich.
Ebenso faszinierend war es den Wechsel der Landschaft zu erleben. Um den Funtensee herum war alles noch sehr grün. Aber auf dem weiteren Weg wurde es immer steiniger, wir überschritten die Baumgrenze bis es nur noch Steine gab - wir waren im Steinernen Meer angekommen. Auf den folgenden Bildern könnt Ihr den Wechsel miterleben. Kurz vor dem Ingolstädter Haus mussten wir sogar noch ein kleines Schneefeld überqueren.
Der Weg hat unglaublich Spaß gemacht und war auch ohne große Probleme zu bewältigen. Trotzdem haben wir am Nachmittag keine weiteren Touren mehr ins Auge gefasst. Direkt neben der Hütte beginnt der Aufstieg zum Großen Hundtod, einem der höchsten Berge der Berchtesgadener Alpen. Eigentlich gehört es sich, diesen Berg auch noch zu besteigen, aber wir haben lieber auf der Terasse die Aussicht genossen.
Übrigens haben wir die Nacht von Montag auf Dienstag mit ca. 30 Personen verbracht. Ganz oben rechts im Eck waren unsere Matratzen. Man sollte also noch so fit ankommen, dass man in der Lage ist in sein Bett hochzukrabbeln.
Bereits um 7:30 haben wir uns am Dienstag dann auf den Rückweg zum Königssee gemacht. Direkt nach dem Schneefeld sind wir auf eine Schafherde gestoßen. Die Wolle dieser Schafe war ungewöhnlich weiß und weich. Und da sie vermutlich gespürt haben, wie gerne ich sie habe, hat ein Schaf eine tiefe Liebe zu mir entwickelt und sich die ganze Zeit an mich gelehnt und von mir kraulen lassen.
Nach der netten Episode mit den Schafen ging es dann so richtig ans Eingemachte. Die Wanderung hat sich zu einer richtigen Bergkletterei ausgeweitet. Wir mussten das Hundstodgatterl überschreiten.
Vom Hundtodgatterl sind wir abgestiegen zur Trischübel Alm, dabei hatten wir einen großartigen Blick auf die Südseite des Großen Watzmann. So gegen 16:30 waren wir dann endlich wieder in St. Bartholomä und haben bei diesem Trubel, der da herrschte, einen richtigen Kulturschock bekommen. Unsere Tage waren so von Ruhe, Entspannung und auch Einsamkeit geprägt (manchmal ist man stundenlang keinem Menschen begegnet), dass wir uns erst wieder an diese Masse von Menschen gewöhnen mussten.

5 Kommentare:

  1. Liebe Angelika,

    Deinen Blog zu lesen tut richtig gut. Ich fühle mich fast wie mit zu wandern. Muß meine Familie unbedingt motivieren. Denn Wandern ist sooo erholsam. War Ihr schon auf der Falkenhütte? Das ist so mein Tagesausflug. Auf dem Weg nach oben gibt es auch so unheimlich schöne Blumen zu sehen.

    Liebe Grüße

    Katharina

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  2. Ja, wahnsinn! So schöne Bilder hier.

    Ich war als Kind mit meiner Mama in Berchtesgarden, allerdings habe ich keine Erinnerungen... außer einem Sonnenuntergang mit ein bißchen Bergglühen. Und dann mussten wir uns beeilen, um den Bus nach Hause zu bekommen. ;)

    Danke schön,
    Gesche Johanna

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  3. Liebe Angelika,
    vielen Dank für den Bericht. Ich liebe die Berge, wohne aber leider weit weg von ihnen und wäre überdies nicht in der Lage sie zu erklimmen (jedenfalls nicht in den Dimensionen, die du bezwingst). Deshalb habe ich mich besonders über Erzählung und Bilder gefreut und gehe direkt noch mal gucken.
    Flachlandgrüße vom Rhein,
    Angelika

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  4. Liebe Angelika, danke für die Beschreibung: wir haben letztes Jahr im Oktober im Winterraum der Hütte (die war schon zu) übernachtet (und am nächsten den großen Hundstod erklommen) - deine Bilder waren schön zum "wiedererinnern.
    lG
    antje

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  5. Das sind ja Gänsehautbilder. Wunder-, wunderschön.

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